K 2019: Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung & Digitalisierung

Neben Material- und Technologie-Innovationen für die Kunststoff- und Kautschukindustrie werden auf der K-Messe (16. bis 23. Oktober 2019 in Düsseldorf) die Themenbereiche Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Digitalisierung im Mittelpunkt stehen. Diese Themen finden sich auch auf der gemeinsamen Sonderschau „Plastics shape the Future“ von PlasticsEurope Deutschland und der Messe Düsseldorf wieder. Hier soll den Besuchern aufgezeigt werden, wie Kunststoffe die Zukunft nachhaltig gestalten können, welche Entwicklungen heute bereits Gestalt annehmen und welche Visionen die Chance haben, zeitnah umgesetzt zu werden. Abgerundet wird die Sonderschau durch Diskussionsrunden, Impulsreferate, Vorführungen und Experimente.

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VinylPlus Product Label: das Nachhaltigkeitszeichen für PVC-Produkte

Das VinylPlus® Product Label ist das neue Nachhaltigkeitszeichen für PVC-Bauprodukte. Produkte, die sich durch eine hohe Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit auszeichnen, sind ab sofort für Kunden, Verarbeiter und Absatzmärkte leicht an diesem Zertifikat zu erkennen.

Derzeit gilt dies für PVC-Fensterprofile der folgenden sechs Hersteller: Deceuninck, Epwin Window Systems, Internorm, Rehau, Schüco und VEKA. Alle genannten Unternehmen wurden in diesem Jahr mit dem VinylPlus Product Label ausgezeichnet. Zwei weitere Unternehmen durchlaufen im Moment den anspruchsvollen Zertifizierungsprozess.

„Die VinylPlus Product Label Auditierung war für uns eine echte Herausforderung, da es zusätzlich zu anderen Auditverfahren anstand, die wir bereits im Unternehmen durchführen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt und es war eine wertvolle Erfahrung, unser bisheriges Engagement für Nachhaltigkeit an dem hohen Standard des neuen Nachhaltigkeitszeichens zu messen“, so Jürgen Herbe, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei VEKA.

Zertifizierte PVC-Bauprodukte sind zuverlässig und fortan einfach zu erkennen. Das Nachhaltigkeitszeichen wurde von VinylPlus, der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche für eine nachhaltige Entwicklung gemeinsam mit dem Building Research Establishment (BRE) und The Natural Step (TNS) entwickelt.

Das VinylPlus Product Label kann für ein PVC-Produkt oder eine Produktgruppe verwendet werden. Es kann nur an Partner von VinylPlus vergeben werden, die in ihren Unternehmen eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen und deren Prozesse für ein Produkt acht Kernkriterien erfüllen.

Zu den Kriterien gehören unter anderem, die verantwortungsvolle Beschaffung von PVC-Rohstoffen und Additiven, geschlossene Materialkreisläufe und Recycling, eine nachhaltige Energiestrategie sowie Anforderungen an das Prozessmanagement.

„Das VinylPlus Product Label soll Unternehmen dabei unterstützen, die eigenen Produkte im Hinblick auf ihre hervorragende Leistungsfähigkeit und deren Beitrag zur Nachhaltigkeit herauszustellen. Die Produkte tragen auf diese Weise zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bei und erfüllen damit den Anspruch des VinylPlus Programms“, so Brigitte Dero, Geschäftsführerin von VinylPlus.

„Mithilfe des Zertifikats können sich Unternehmen nun von Mitbewerbern abheben und gleichzeitig erleichtert es Käufern und Planern, leistungsstarke und nachhaltige PVC-Produkte besser zu erkennen“, so Dero. Auch für die gesamte PVC-Branche ergeben sich Vorteile. Das Auditverfahren ist so ausgelegt, dass kontinuierliche Fortschritte in den Bereichen Energieeffizienz und Produktinnovation erzielt werden. Zusätzlich wird das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit gefördert.

Brigitte Dero weiter: „Das VinylPlus Product Label bestätigt unser Engagement zur Stärkung des Werkstoffs PVC. Wir sind davon überzeugt, dass das neue Nachhaltigkeitszeichen ein wichtiger Impulsgeber für PVC-Produkte ist, denn der positive gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Beitrag von PVC ist unbestritten.“

VinylPlus ist die freiwillige Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche zur nachhaltigen Entwicklung. Ziel ist es, damit einen langfristigen Nachhaltigkeitsrahmen für die gesamte PVC-Wertschöpfungskette in Europa und weltweit zu schaffen.

Weitere Informationen zum VinylPlus Product Label finden Sie unter: https://productlabel.vinylplus.eu/.

Wirtschaftsweisen: Mehr sozialer Wohnungsbau nötig

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat in der vergangenen Woche sein Jahresgutachten 2018/2019 der Bundesregierung vorgestellt. Demnach dämpfen ungünstigere außenpolitische Rahmenbedingungen, temporäre produktseitige Probleme und Kapazitätsengpässe das weitere Expansionstempo der deutschen Volkswirtschaft. Die Wirtschaftsweisen gehen daher für die Jahre 2018 und 2019 von einer Zuwachsrate des reellen Bruttoinlandsprodukts von 1,6 bzw. 1,5 Prozent aus.

Darüber hinaus fordern die Experten eine Reform der Grund- und Grunderwerbssteuer sowie eine Stärkung des Wohngelds. Auch der soziale Wohnungsbau sollte besser ausgestaltet werden, um die Probleme auf dem Immobilienmarkt in den Griff zu bekommen.

VFF: Aktuelle Zahlen zum Fenstermarkt in Deutschland

Bei einer Fachtagung des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) gab es bereits einen ersten Ausblick auf den in Kürze erscheinenden Fenster- und Außentürenbericht. Demnach erwartet der VFF für dieses Jahr einen Zuwachs um 1,9 Prozent auf 14,4 Millionen Fenstereinheiten. Im Jahr 2019 soll die Menge der in Deutschland verbauten Fenster um 1,6 Prozent auf 14,7 Millionen steigen. Auf Kunststoff-Fenster entfallen 57 Prozent, gefolgt von Metallkonstruktionen mit 19 Prozent, Holzfenstern mit 15 Prozent und Holz/Alu-Konstruktionen mit 9 Prozent.

https://www.window.de/verband-fenster-fassade/unsere-themen/statistik-markt/

 

Aktuelles Stoffstrombild für PVC in Deutschland

Seit 30 Jahren engagieren sich Unternehmen der PVC-Branche vom Rohstoff- und Additiv-Hersteller über den Verarbeiter bis zum Recycler für Nachhaltigkeit, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie die Wiederverwertung von PVC-Produkten. In einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen trägt der Werkstoff PVC zudem zur Energie- und Ressourcenschonung bei. Die lange Nutzungsdauer der Produkte, insbesondere in hochwertigen Bauanwendungen wie Bodenbeläge, Fensterprofile und Dachbahnen, sowie der steigende Einsatz von Rezyklaten spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Auftrag von AGPU und PlasticsEurope Deutschland hat die Conversio Market & Strategy GmbH im Rahmen einer Studie die deutsche PVC-Branche genau unter die Lupe genommen. Damit verfügendie Unternehmen der PVC-Wertschöpfungskette erneut über ein aktuelles Stoffstrombild ihres Werkstoffs. Die letzte Studie wurde für das Jahr 2013 erstellt.

Die Ergebnisse der Studie „Analyse der PVC-Produktion, Verarbeitungs-, Abfall- und Verwertungsströme in Deutschland 2017“ zeigen, dass hierzulande 1,84 Millionen Tonnen PVC, darunter 249.000 Tonnen PVC-Rezyklate, zu Halbzeugen und Endprodukten verarbeitet wurden. Der Bausektor ist hier der dominierende Bereich mit einem Anteil von über 70 Prozent. Damit trägt der Rezyklatanteil bereits heute mit 13,5 Prozent zur verarbeiteten Gesamtmenge bei. PVC-Rezyklate flossen insbesondere in langlebige Bau-Anwendungen sowie die Bereiche Gartenbau und Landwirtschaft.

Die PVC-Abfallmenge stieg im Vergleich zum Jahr 2013 um sieben Prozent auf jetzt 694.000 Tonnen. Ursächlich hierfür ist vor allem, dass im Laufe der Zeit vermehrt langlebige Produkte in den Abfallstrom gelangen. Auch die Verwertungsmenge nahm im Vergleichszeitraum zu: So wurden 2017 687.000 Tonnen PVC verwertet (2013: 639.000 Tonnen). Aufgeschlüsselt nach Verwertungsformen teilt sich diese Menge in Deutschland wie folgt auf: 37 Prozent des PVC-Abfalls wurden werkstofflich und 62 Prozent unter Energierückgewinnung verwertet.

„Immer effektivere Verfahren und eine breitere Akzeptanz für Produkte mit Rezyklaten sorgen für die Zunahme der werkstofflichen PVC-Verwertung. So trägt der Werkstoff auch hier erheblich dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen und die ambitionierten Recyclingziele des europäischen PVC-Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® zu erfüllen“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann.

Über die Studie
Für die Studie mit dem Titel „Analyse der PVC-Produktion, Verarbeitungs-, Abfall- und Verwertungsströme in Deutschland 2017“ wurden mehr als 2.000 Unternehmen aus Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung befragt sowie amtliche und weitere Statistiken herangezogen. Erstellt wurde die Studie im Auftrag von AGPU und PlasticsEurope Deutschland durch die Conversio Market & Strategy GmbH. Die Studie kann auf Anfrage bei der AGPU bezogen werden.

Neue Studie Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland

Kunststoffe sind energie- und ressourceneffiziente Werkstoffe, Wegbereiter klimaschonender Technologien und vielseitig zu verwerten. Wie weit der Werkstoff aktuell im Kreislauf geführt wird, belegt jetzt die neu aufgelegte Stoff-strombildanalyse zu Kunststoff. Neben der Produktion von neuen Kunststoffen wurden hier erstmals auch detailliert die Mengen der Erzeugung und Verarbeitung von Rezyklaten ermittelt. Das Ergebnis zeigt, dass Recycling-kunststoffe immer mehr zu einer Alternative werden und wichtiger Rohstoff für neue Kunststoffprodukte sind. 12,3 Prozent der Kunststoffverarbeitungsmenge werden schon heute durch Rezyklate gedeckt (Gesamtmenge 14,4 Mio. Tonnen, davon 1,8 Mio. Tonnen Rezyklate); diese finden in allen Anwendungsbereichen ihren Einsatz – von hoch technischen Anwendungen wie dem Fahrzeugbau oder dem Elektro/Elektronikbereich sowie verstärkt in der Landwirtschaft (ca. 35 Prozent), im Baubereich (ca. 21 Prozent) und in Verpackungen (ca. 9 Prozent). Die Kunststoffwertschöpfungskette leistet so einen unverzichtbaren Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und für den Weg in eine zirkuläre Wirtschaft.

Die aktuellen Zahlen zeigen darüber hinaus, dass stoffliche und energetische Kunststoffverwertung hierzulande weiter auf hohem Niveau funktionieren: So wurden im zurückliegenden Jahr 99 Prozent der Kunststoffabfälle in Deutschland verwertet. Mit der vorgelegten Studie liegt ein durchgängiges und nahezu einmaliges Stoffstrombild von der Produktion bis zur Verwertung der Kunststoffe und des Wiedereinsatzes von Rezyklaten vor. Dieses liefert eine wichtige Grundlage für die Circular Economy Diskussion und die Entwicklung von geschlossenen Kreisläufen im Kunststoffbereich.

Die Zahlen aus dem Stoffstrombild zur Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung im Detail: In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 21,8 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt, darunter waren 1,9 Millionen Tonnen Rezyklate. Zur Herstellung von Kunststoffprodukten wurden 14,4 Millionen Tonnen eingesetzt, wovon wiederum 1,8 Millionen Tonnen aus Rezyklaten bestanden. Die Kunststoffabfallmenge betrug im gleichen Jahr rund 6,2 Millionen Tonnen. Mehr als 99 Prozent wurden wie folgt verwertet: 46,5 Prozent werkstoff-lich, ein Prozent rohstofflich und 52 Prozent energetisch. Die werkstoffliche Verwertung erreichte im Jahr 2017 ihren bisher höchsten Wert und liegt mit ca. 2,8 Mio. Tonnen um rund 125 Prozent über dem Wert von 1994.

Für die Erhebung mit dem Titel „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2017“ wurden mehr als 2.000 Unternehmen aus Kunststofferzeugung, -verarbeitung und -verwertung befragt sowie amtliche und weitere Statistiken herangezogen. Erstellt wurde die Studie von der Conversio Market & Strategy GmbH, Auftrag-geber sind die BKV GmbH sowie PlasticsEurope Deutschland e.V., der BDE – Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V., der bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA, die IK – Industrie-vereinigung Kunststoffverpackungen e.V., der KRV – Kunststoffrohrverband e.V., die AGPU – Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V., der GKV – Gesamt-verband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. mit seinen Trägerverbänden AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V., FSK – Fachverband Schaum-kunststoffe und Polyurethane e.V., GKV/TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. und pro-K – Industrieverband Halbzeuge und Konsum-produkte aus Kunststoff e.V. sowie die IG BCE – Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.

Best Practice für die Umwelt: Dokumentation erschienen

Im Sommer ist nach zwei Jahren Laufzeit die Aktion „Best Practice für die Umwelt“ von AGPU, Rewindo und AgPR zu Ende gegangen. Ihr Ziel: die Ermittlung und Begleitung von Recyclingprojekten im Bereich Abbruch, Rückbau und Demontage, bei denen beispielsweise PVC-Altfenster oder PVC-Bodenbeläge anfallen und über die Recycling-Systeme von AgPR und Rewindo wiederverwertet werden. Eine 28 Seiten starke Dokumentation stellt ausgewählte Projekte im Zeitraum Sommer 2016 bis Sommer 2018 vor.

Starke Förderung der energetischen Sanierung

In Deutschland wird soviel gebaut und modernisiert wie seit gut 20 Jahren nicht mehr. Zugleich würden Vermieter und Eigentümer von Gebäuden immer weniger Interesse an neuen Heizungen, gut isolierten Fenstern oder einer Fassadendämmung haben, warnt unter anderem die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit Verweis auf aktuelle Studien. Ein Grund dafür seien fehlende finanzielle Anreize wie beispielsweise die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vereinbarte Sanierungsförderung. Um die vereinbarten Klimaschutzziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen, müsste die Bundesregierung schnell reagieren und eine starke steuerliche Förderung der energetischen Sanierung auf den Weg bringen.

Zahlen, die die Wichtigkeit des Themas unterstreichen: Laut dena ist der Gebäudebereich mit rund 40 Prozent der größte Energieverbraucher in Deutschland und macht gut 30 Prozent des CO2-Ausstoßes aus. Rund 65 Prozent aller Fassaden in Deutschland sind zudem ungedämmt, weitere 20 Prozent entsprechen nicht dem Stand der Technik.

VinylPlus® will bis 2025 900.000 Tonnen PVC pro Jahr recyceln

VinylPlus, das Nachhaltigkeitsprogramm der europäischen PVC-Branche, ist seit Gründung im Jahr 2000 ein Vorreiter für die Kreislaufwirtschaft. Die Industrie hat von Anfang an die Forderung der Europäischen Kommission unterstützt, das Recycling von Kunststoffen weiter voranzutreiben. Zudem hat sie sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2025 mindestens 900.000 Tonnen PVC pro Jahr zu recyceln, was einen wesentlichen Beitrag zu dem von der Kommission für die Kunststoffindustrie gesteckten Gesamtziel von 10 Millionen Tonnen darstellt. Mit Blick auf die Zukunft hat sich VinylPlus außerdem verpflichtet, bis 2030 mindestens 1 Million Tonnen PVC pro Jahr zu recyceln.

„Seit fast 20 Jahren schafft VinylPlus die Voraussetzungen für eine Kreislaufwirtschaft, indem die Branche die Nachhaltigkeit von PVC kontinuierlich verbessert. Da unser Programm die gesamte Wertschöpfungskette –  PVC-Hersteller, Additiv-Hersteller, Verarbeiter und Verwerter – umfasst, konnten wir frühzeitig auf die Forderung der Kommission nach einer freiwilligen Selbstverpflichtung der Kunststoffbranche reagieren. Wir begrüßen diese Maßnahme, die die Weitsicht von VinylPlus bei der Umsetzung seiner ersten Selbstverpflichtung unterstreicht“, sagt Brigitte Dero, General Managerin von VinylPlus.

Dank der besonderen Rolle von VinylPlus durch die Einbindung der gesamten Wertschöpfungskette ist es dem Nachhaltigkeitsprogramm gelungen, seit 2000 mehr als 4 Millionen Tonnen PVC zu recyceln.

PVC wird aus Salz und Öl oder Erdgas hergestellt und ist einer der am weitesten verbreiteten Kunststoffe der Welt mit einem breiten Anwendungsspektrum wie Fensterrahmen, Bodenbeläge, Rohre, Kabel, Verpackungen, Sportgeräte, Möbel und medizinische Geräte.

Die Einhaltung der gesetzten Ziele ist für den Erfolg von VinylPlus essenziell. Die recycelten Mengen werden von unabhängiger Stelle verifiziert und dem VinylPlus Monitoring-Ausschuss vorgelegt, der sich aus Vertretern der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, von Verbraucherorganisationen, Gewerkschaften, Wissenschaft und Industrie zusammensetzt.

Best Practice für die Umwelt: 700 Fenster ausgetauscht

Die energetische Sanierung der Sekundarschule Nord in Jessen (Elster) gilt als lehrreiches Beispiel in Sachen Umwelt. Das dreigeschossige Hauptgebäude sowie ein zweigeschossiger Kopfbau aus dem Jahr 1978 erhält bis 2019 bei laufendem Schulbetrieb eine moderne Wärmedämmung für die Fassaden und Zwischendecken zum Dach. Ferner sorgen nun neue Kunststofffenster mit Dreifachverglasung für eine zusätzliche Verbesserung der Energiebilanz. Auch bei diesem öffentlich geförderten Sanierungsvorhaben werden die rund 700 ausgedienten PVC-Altfenster aus den Jahren 1995 bis 1998 nach dem Ausbau nicht in der Müllverbrennungsanlage entsorgt, sondern recycelt und später wiederverwertet.

Das Bauprojekt in Jessen ist Teil der Länder übergreifenden Aktion „Best Practice für die Umwelt“. Hierbei wurden in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen beispielhafte und nachhaltige Bauvorhaben, bei denen PVC-Bauprodukte werkstofflich recycelt werden, ermittelt und dokumentiert. Initiiert wurde die von mehreren regionalen und bundesweiten Verbänden sowie Unternehmen aktiv unterstützte Umweltaktion von der Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn, der Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR), Marl, und der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. (AGPU), Bonn.