EFSA: „Kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher durch Bisphenol A-Exposition“

In ihrer umfassenden Neubewertung der Exposition gegenüber Bisphenol A (BPA) und dessen Toxizität kommt die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) zu dem Schluss, dass BPA bei der derzeitigen Verbraucherexposition für keine Altersgruppe ein Gesundheitsrisiko darstellt (einschließlich ungeborener Kinder, Kleinkinder und Jugendlicher). Laut Pressemitteilung liege die die Exposition über die Ernährung bzw. eine Kombination verschiedener Quellen (Ernährung, Staub, Kosmetika und Thermopapier) demnach deutlich unterhalb der sicheren Obergrenze (TDI).

Obwohl neue Daten und differenziertere Methoden die Sachverständigen der EFSA dazu veranlasst haben, den sicheren Grenzwert für BPA deutlich herabzusetzen – von 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (µg/kg KG/Tag) auf 4 µg/kg KG/Tag – liegen die höchsten Schätzungen für die von Lebensmitteln und einer Kombination von Quellen ausgehende Exposition (im EFSA-Gutachten „aggregierte Exposition“ genannt) um das 3- bis 5-fache unter dem neuen TDI-Wert.

Unsicherheiten bezüglich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von BPA auf Brustdrüse und Fortpflanzungsorgane, das Stoffwechsel- und Immunsystem sowie hinsichtlich neurologischer Verhaltensstörungen wurden laut EFSA-Bericht quantifiziert und bei der Berechnung des TDI-Werts berücksichtigt. Darüber hinaus ist der TDI als vorläufig anzusehen, solange die Ergebnisse einer Langzeitstudie bei Ratten noch ausstehen, die dazu beitragen sollen, besagte Unsicherheiten zu verringern.

http://www.efsa.europa.eu

Rewindo erweitert sein Partner-Netzwerk

Die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH erweitert erneut den Kreis ihrer Recyclingpartner. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor. Demnach gehört seit Jahresbeginn die weser kunststofftechnik GmbH & Co. KG in Höxter zum Netzwerk des 2002 gegründeten, bundesweiten Recyclingsystems für PVC-Altfenster, -Rollladen und -Türen. „Die Aufnahme von weser kunststofftechnik in den Kreis der Recyclingpartner ist ein weiterer Schritt zum Ausbau unseres Wiederverwertungssystems und somit ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Recyclingziele im Rahmen der Freiwilligen Selbstverpflichtung VinylPlus“, betonte Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

Weitere Partner-Unternehmen sind VEKA und Tönsmeier Kunststoffe ebenso wie Deceuninck (Belgien), Reststofftechnik (Österreich) und das Logistik-Unternehmen Biotrans.

Aktuelle Marktzahlen zum Kunststoffmarkt in Europa

PlasticsEurope, der Verband der Kunststofferzeuger, hat in der vergangenen Woche mit „Plastics – The Facts 2014“ seine jüngste Datenerhebung zum europäischen Kunststoffmarkt vorgestellt. Demnach repräsentiert die Branche einen Markt von 320 Milliarden Euro und beschäftigt in rund 60.000 Unternehmen mehr als 1,45 Millionen Menschen. In der Erhebung finden sich auch Zahlen zum Werkstoff PVC. So betrug der Anteil von PVC am gesamten europäischen Kunststoffmarkt in 2013 10,4 Prozent. Weitere aktuelle Zahlen zum deutschen PVC-Markt bietet die Ende des vergangenen Jahres veröffentlichte Consultic-Studie, an der auch die AGPU beteiligt war.

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Perstorp: Neues AGPU-Mitglied seit Jahresbeginn

Der schwedische Spezialchemie-Konzern Perstorp, der unter anderem auch PVC-Weichmacher herstellt, hat nach eigenen Angaben in 2012 mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet und verfügt heute über rund 1.500 Beschäftigte in 22 Ländern. Das Unternehmen gehört seit dem Start der Kommunikationskampagne für Produkte aus Weich-PVC im Juni 2011 zu den Sponsoren der ersten Stunde. Auch bei der aktuellen Kampagne, die AGPU Media im Auftrag mehrerer Partner entlang der PVC-Wertschöpfungskette durchführt, ist Perstorp eines der Unternehmen, die sich bei Entscheidern für die Verwendung von Weich-PVC einsetzen. Umso erfreulicher ist es, dass sich das Unternehmen entschieden hat, ab Januar 2015 Mitglied bei der AGPU zu werden. Damit profitiert Perstorp nun auch von den verschiedenen Angeboten wie beispielsweise dem Zugang zu wichtigen Entscheidern in Politik, Behörden, Ländern, Städten und Gemeinden, sowie zu Umweltexperten aus Handel und Industrie. Herzlich willkommen!

VESTOLIT: Erwerb des AGPU-Mitglieds durch Mexichem abgeschlossen

Mit Zustimmung der Kartellbehörden wurde der Kauf der VESTOLIT GmbH in Marl durch die Mexichem S.A.B. de C.V. (Tlalnepantla, Mexico) zum 01. Dezember 2014 abgeschlossen. Laut Pressemitteilung folgt Mexichem mit der Übernahme eines der führenden Anbieter von PVC-Spezialprodukten in Europa ihrem Weg, die globale Position als integrierter Anbieter von PVC-Produkten über die gesamte Wertschöpfungskette auszubauen. Durch diese Übernahme wachsen die beiden Unternehmen zu einem der weltweit größten PVC-Spezialitätenhersteller zusammen, heißt es.

Die seit 1949 bestehende Marke VESTOLIT wird beibehalten, ebenso wie das Management des Unternehmens in Marl.

Jörg Frömming ist neuer Obmann des AK Verwertung

In der vergangenen Woche sind die Mitglieder des AGPU-Arbeitskreises Verwertung in Bonn zusammengekommen. Zu Beginn der Sitzung wurde Jörg Frömming, Leiter Vertrieb bei Tönsmeier Kunststoffe, zum neuen Obmann des Arbeitskreises gewählt. Neben Updates zu aktuellen Recycling-Themen wurden unter anderem auch die Schwerpunktthemen für 2015 besprochen: RoHS, Legacy Additives sowie die Informationsgewinnung über Recyclinganlagen und Verfahren durch Besuche vor Ort.

PVC-Partner APP: Knapp 1.100 Leser nutzen das digitale Angebot der AGPU

Seit Oktober 2012 sind alle wichtigen AGPU-Publikationen wie STARKE SEITEN, BLITZ-INFO und „Alles über PVC“ auch in digitaler Form via PVC-Partner APP für Smartphones und Tablet-PCs erhältlich. Dieses Angebot wird von immer mehr Nutzern angenommen.

Laut Statistik haben bis Ende vergangener Woche knapp 1.100 Leser die PVC-Partner APP installiert und auf die Inhalte zugegriffen. Das sind rund 300 Leser mehr als noch in diesem Sommer.

Sie haben ein Smartphone oder ein Tablet-PC und wollen dieses Angebot ebenfalls nutzen? Die PVC-Partner APP unterstützt die beiden gängigsten Betriebssysteme Apple iOS und Google Android und ist im jeweiligen App-Store zu finden.

Apple App-Store: https://itunes.apple.com/de/app/pvc-partner-kommunikation/id588969815

Google App-Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pressmatrix.pvc

CDU-Europaabgeordneter Axel Voss informiert sich über Kunststofffensterrecycling

Anlässlich einer von der Rewindo GmbH gemeinsam mit ihrem regionalen Logistikpartner Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG am Sitz der Firma in Swisttal-Ollheim durchgeführten Vortragsveranstaltung in der vergangenen Woche informierte sich unter anderem Axel Voss, Europaabgeordneter für die CDU in der Region Mittelrhein, vor Ort über den aktuellen Stand des Kunststofffensterrecyclings. In einer Reihe von Vorträgen wurde die Bedeutung der Recyclingwirtschaft und des Kunststofffensterrecyclings als Impulsgeber für Wirtschaft und Umwelt von der Region bis Europa beleuchtet, wobei auch aktuelle Fragestellungen und politische Herausforderungen thematisiert wurden.

EU-Gipfel beschließt Klimaziele bis 2030: 27% mehr Energieeffizienz

In der vergangenen Woche wurden in Brüssel die Klimaziele bis 2030 verabschiedet. Neben 40% weniger CO2-Ausstoß gegenüber 1990 und den Ausbau von erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 27% einigten sich die Politiker beim Energiesparen auf eine neue Zielmarke von 27%. Ursprünglich hatte die Bundesregierung 30% mehr Energieeffizienz gefordert. Angela Merkel zeigt sich laut Medienberichten zufrieden, da eine europäische Einigung die notwendige Voraussetzung für einen erfolgreichen Weltklimagipfel 2015 in Paris ist und nationale Ziele weit strenger seien als die neuen EU-Vorgaben. Deutschland hätte sich demnach höhere Ziele vorstellen können, so die Bundeskanzlerin.

Auch die AGPU wird ihre Bestrebungen nach mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz weiter fortsetzen, denn für die PVC-Branche – besonders für das Kunststofffenster und weitere Produkte zur Isolierung – ergeben sich aus der Energiewende große Potenziale. „Der Hebel zum Erreichen der Energiesparziele ist im Segment des Verbrauchs in Gebäuden am größten“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann. Insgesamt entfallen rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf diesen Bereich und können bereits heute mit vorhandenen Technologien und Produkten erreicht werden. Hier spielen Produkte aus dem Werkstoff PVC eine wichtige Rolle.

Am Beispiel des Bottroper Projekts InnovationCity Ruhr wird das Einsparpotenzial durch die energetische Sanierung von Gebäuden besonders deutlich. In den sogenannten Zukunftshäusern sind unter anderem PVC-Fenster im Passivhausstandard und andere PVC-Produkte wie Kabelkanäle und Isolierfolien für Rohre verbaut.

Aktuelles Stoffstrombild für PVC

Neue Consultic-Studie zu PVC belegt sehr hohe Verwertungsquote.

PVC ist ein etablierter und bewährter Kunststoff, der seit langen Jahren in einer Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen zum Einsatz kommt, vor allem im Baubereich. Nun hat die Consultic GmbH im Auftrag von PlasticsEurope, AGPU und BKV im Rahmen einer speziellen Studie die PVC-Branche in Deutschland genau unter die Lupe genommen. Damit verfügt die Branche über ein aktuelles Stoffstrombild ihres Werkstoffes.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Analyse der PVC-Produktion, Verarbeitungs-, Abfall- und Verwertungsströme in Deutschland 2013“: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 1,8 Millionen Tonnen PVC hergestellt. In die Verarbeitung hierzulande flossen rund 1,6 Millionen Tonnen. Die PVC-Abfallmenge lag bei 650.000 Tonnen, die Verwertungsquote erreichte 99 Prozent. Bezogen auf den Gesamtabfallstrom wurden 37 Prozent werkstofflich, knapp ein Prozent rohstofflich und 61 Prozent energetisch verwertet. Seit 2007 ist die Verwertungsrate bei PVC um fünf Prozentpunkte gestiegen. Damit trägt PVC als integraler Bestandteil der Kunststofffamilie erheblich dazu bei, dass der Werkstoff auch am Ende des Lebenswegs einzelner Produkte als wertvolle Ressource weiter genutzt werden kann.

Die höchsten Recyclingraten für PVC-Abfälle finden sich im Baubereich, wo zum Beispiel gebrauchte Fenster, Rohre, Bodenbeläge oder Dachbahnen sortiert, gesammelt, verwertet und zu neuen Produkten verarbeitet werden, sowie bei Elektro/Elektronik-Anwendungen. Dort ist insbesondere das Kabelrecycling zu nennen.

Auch die wichtigsten PVC-Einsatzfelder wurden im Rahmen der Studie identifiziert. Aus knapp drei Vierteln des verarbeiteten Primär-PVC wurden Produkte für den Bau hergestellt, insbesondere Fenster- und Türprofile, Rohre oder Bodenbeläge sowie Dach- und Dichtungsbahnen. Für PVC-Recyclate ist ebenfalls der Bau das wichtigste Marktsegment, hier mit 62 Prozent der insgesamt verarbeiteten Menge. Zudem werden PVC-Recyclate häufig auch im Gartenbau oder der Landwirtschaft (etwa 15 Prozent) eingesetzt, so zum Beispiel für Stall- und Gewächshausmatten oder Rasengitterelemente. Da PVC-Produkte sehr langlebig sind, wird der Werkstoff insgesamt in erster Linie für langlebige Anwendungen mit einer Lebensdauer von 40 und mehr Jahren verwendet.

Weitere Informationen zur Studie unter agpu(at)agpu.com.