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VinylPlus wird den Untersuchungsbericht der ECHA über PVC und seine Additive gründlich analysieren und bewerten

VinylPlus®, die Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Industrie zur nachhaltigen Entwicklung, nimmt die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zu PVC und seinen Additiven zur Kenntnis.

Seit über 20 Jahren arbeitet die PVC-Industrie im Rahmen der fortlaufenden Nachhaltigkeitsverpflichtungen von VinylPlus daran, sicherzustellen, dass PVC keine Gefahr für die Gesundheit oder die Umwelt darstellt. Der ECHA-Bericht spiegelt diese Fortschritte wider und zeigt, dass die mit der Herstellung von PVC verbundenen Risiken angemessen kontrolliert werden, dass von vielen in PVC verwendeten Additive kein Risiko ausgeht und dass in der EU mehr PVC als je zuvor recycelt wird.

Brigitte Dero, Managing Director von VinylPlus, äußerte sich zum Bericht: „VinylPlus hat konstruktiv mit der ECHA zusammengearbeitet, um eine Bewertung von PVC, seinen Additiven und potenziellen Alternativen über den gesamten Lebenszyklus vorzunehmen und deren Leistung, Kosten und Vorteile über den gesamten Lebenszyklus sowie die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt aufzuzeigen. VinylPlus hat dank der gemeinsamen Anstrengungen seiner Partner in der Wertschöpfungskette umfangreiche, aktuelle Informationen bereitgestellt, darunter Mengen, Verwendungszwecke, Daten zur Migration, zu Gefahren, zur Exposition und potenzielle Risiken. Ich bin stolz auf die Rolle, die die PVC-Wertschöpfungskette gemeinsam hierbei gespielt hat“.  Sie fügte hinzu, dass VinylPlus den Bericht und seine Anhänge sorgfältig prüfen werde. „In Anbetracht der von VinylPlus während des gesamten Untersuchungsprozesses vorgelegten Nachweise stellen wir die von der ECHA ermittelten Risiken für einige Ortho-Phthalate und andere Weichmacher, zinnorganische Stabilisatoren und Mikropartikel in Frage und verpflichten uns, mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um erforderliche Informationen bereitzustellen.“

Obwohl die bereits von VinylPlus vorgelegten Daten die Sicherheit von PVC für die menschliche Gesundheit und die Umwelt belegen, wird VinylPlus auf die von der ECHA angeführten Datenlücken und Bedenken eingehen.

Die europäische PVC-Branche kann eine Erfolgsbilanz bei der proaktiven und erfolgreichen Substitution gefährlicher Additive wie niedermolekulare Phthalate (LMW) und Stabilisatoren auf Blei-/Cadmiumbasis vorweisen und ist damit sowie durch weitere Verbesserungen der Nachhaltigkeit von PVC-Additiven ein Vorreiter der Industrie. Die Bemühungen von VinylPlus haben PVC sicherer, nachhaltiger und kreislauffähiger gemacht. Derzeit wird etwa ein Drittel der jährlich in Europa anfallenden PVC-Abfälle recycelt. Die Branche investiert in Erfassungssysteme, Sortier-, Extraktions- und Lösemittelverfahren sowie ins Chemische Recycling, um PVC-Abfälle, die Alt-Additive enthalten, zu identifizieren und entsprechend zu verwerten. Die Branche strebt an, bis 2030 jährlich eine Million Tonnen PVC-Abfälle zu recyceln und wieder in neuen Produkten einzusetzen.

VinylPlus ist der Ansicht, dass ein solider und wissenschaftlich fundierter Ansatz erforderlich ist, um sicherzustellen, dass Materialien wie PVC-Additive in einer Weise reguliert werden, die einen optimalen Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt gewährleistet und der unserer Industrie die notwendige regulatorische Berechenbarkeit bietet, um in Nachhaltigkeit und Innovationskraft zum Nutzen der Gesellschaft zu investieren.

Die europäische PVC-Wertschöpfungskette ist fest entschlossen, zum Erfolg des „Green Deal“ und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft der EU beizutragen. Nicht zuletzt durch sichere und leistungsstarke PVC-Produkte, die für das moderne Leben unverzichtbar sind, wie z. B. im Bauwesen, im Verkehrssektor oder in der Medizin.

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Die englischsprachige Pressemitteilung von VinylPlus, Brüssel, finden Sie hier.

EU-Kommission: DINP und DIDP sind sicher für die Nutzung in allen derzeitigen Verbraucheranwendungen

Am 31. Januar 2014 hat die Europäische Kommission ihre Ergebnisse zur Neubewertung der Beschränkung der hochmolekularen Phthalate DINP und DIDP in Spielzeug und Babyartikeln, die von Kindern in den Mund genommen werden können, veröffentlicht und damit die im August letzten Jahres vorgestellten Ergebnisse der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) bestätigt.

Basierend auf der umfassenden Bewertung der ECHA und ihrer Experten aus allen EU Mitgliedsstaaten, ist die Europäische Kommission zu dem Schluss gekommen, dass zwar die Beschränkungen für Spielzeug und Babyartikel, die von Kindern in den Mund genommen werden können, bestehen bleiben sollen. In allen anderen Anwendungen hingegen ist kein Risiko identifiziert worden, dass weitere Schritte zur Verminderung der Exposition von DINP und DIDP notwendig macht.

Die AGPU begrüßt die aktuelle Klarstellung aus Brüssel. In der Vergangenheit wurden immer wieder verschiedene Weichmacher ohne Differenzierung in einen Topf geworfen. Darüber hinaus wurden immer wieder Stoffe als PVC-Weichmacher bezeichnet, die in PVC keine Verwendung finden. In Europa werden als Weichmacher in PVC-Produkten heute fast ausschließlich die von EU Kommission als sicher beurteilten hochmolekularen Phthalate DINP und DIDP sowie Spezialweichmacher verwendet, wie die Statistik des Europäischen Verbandes für Weichmacher und Zwischenprodukte (ECPI) belegt.

„Dank jahrelanger Forschung und verbesserter Rezepturen hat die Industrie in Europa Weich-PVC in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Produkte wie Dachbahnen, Kabel und Leitungen, Bodenbeläge und Tapeten sind kontinuierlich weiter entwickelt worden und basieren auf nachhaltigen Inhaltsstoffen. Flexible PVC-Produkte sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und auch in Zukunft unverzichtbar. Sie zeichnen sich durch ihre lange Lebensdauer aus, sind wirtschaftlich, sicher und hochwertig“, so AGPU-Geschäftsführer Thomas Hülsmann. Sowohl die Beurteilung der ECHA als auch der jüngste Beschluss der EU-Kommission seien ein deutlicher Beleg für diesen Fortschritt.

Die vier Jahre andauernde wissenschaftliche Bewertung umfasste neben einem öffentlichen Konsultationsprozess auch eine unabhängige Bewertung durch den Ausschuss für Risikobeurteilung der ECHA, welcher sich aus anerkannten Experten aller 28 Mitgliedsstaaten zusammensetzt. Berichterstatter war der deutsche Toxikologe Professor Dr. med. Helmut Greim aus München. Der 396-Seiten-Report der ECHA-Wissenschaftler beinhaltete eine Analyse der möglichen Exposition von DINP und DIDP aus allen Quellen und Produkten, einschließlich Nahrung, Hautkontakt, Innenraumluft und Hausstaub, Kleidung, Lebensmittel, PVC-Böden, Fahrzeuginnenräumen usw. Ausdrücklich wurden mögliche Gefährdungen für Kinder und für Erwachsene untersucht.

Zu den Feststellungen der ECHA gehört die Aussage, es sei keine Gefahr durch eine mögliche Kombination der Wirkungen von DINP und DIDP über die Nahrungsaufnahme oder über die Innenraumluft und Hausstaub zu erwarten.

Weiterführende Dokumente:
ECHA-Report
Papier der EU-Kommission
Webseite ECPI
FAQ zum Thema Weich-PVC