Behördliche Untersuchung: Keine Gesundheitsgefahren für Kinder durch Weichmacher in Kitas

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und das Landeslabor Berlin-Brandenburg haben in einem gemeinsamen Länderuntersuchungsprogramm (LUPE 3) das Vorkommen von bestimmten Weichmachern, sogenannter Phthalate, in Kindertagesstätten untersucht.

Das Projekt ging auch der Frage nach, inwieweit Phthalate in den kindlichen Organismus gelangen können bzw. in welchen Konzentrationen sie im Urin der Kinder vorliegen. Untersucht wurden für diese Studie insgesamt 663 Jungen und Mädchen in 63 Kindertagesstätten der drei Bundesländer. Es wurden Phthalate in der Innenraumluft und im Hausstaub sowie im Urin der Kinder untersucht.

Der BUND hatte bereits 2011 Untersuchungen über den Gehalt der Phthalate im Hausstaub veranlasst. Die Untersuchungsergebnisse des jetzigen Länderuntersuchungsprogramms bewegen sich in einem ähnlichen Bereich wie die des BUND. Die Untersuchung der Urinproben ergaben jedoch keine Hinweise darauf, dass der Phthalatgehalt in den Kindertagesstätten eine erhebliche Zusatzbelastung für die Kinder darstellt. Im Vergleich zu Untersuchungen des Umweltbundesamtes der Jahre 2003 bis 2006 wurden in der Regel sogar deutlich niedrigere Gehalte der untersuchten Phthalatabbauprodukte in den Urinproben nachgewiesen.